Im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland haben sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts der Bund der Baptistengemeinden mit Elimgemeinden (1938) und Brüdergemeinden (1941) zusammengeschlossen. Etwa 80% der Mitglieder des BEFG sind Baptisten. Ansätze ihres Tauf- und Gemeindeverständnisses fanden die Baptisten (=griechisch „Täufer") im Täufertum der Reformationszeit. Neben der Taufe (nur) für Gläubige ist es vor allem ein vom Priestertum aller Glaubenden geprägtes Gemeindeverständnis, auf das sie besonderen Wert legen. Von England bzw. über Amerika, wo die Baptisten zu einer der stärksten protestantischen Kirchen heranwuchsen, kam die Gemeindebewegung der „Taufgesinnten" 1834 nach Deutschland zurück.
Baptisten sind kongregationalistisch verfasst. Das bedeutet, dass die Gemeinden sich zwar mit anderen verbunden wissen („Bund"), aber keine übergeordneten Hierarchien kennen. Daher können die einzelnen Gemeinden sehr unterschiedliche Ausprägungen ihres Gemeindelebens entwickeln. Alle Gemeinden sind im höchsten Gremium der Freikirche im „Bundesrat" vertreten. Geleitet wird der BEFG von einem ehrenamtlichen Präsidium – ihm steht der Präsident des Bundes vor - und der Bundesgeschäftsführung. Sie wird von einem Generalsekretär geleitet und hat ihren Sitz in Elstal/Wustermark bei Berlin. Mehr dazu finden Sie hier: http://www.baptisten.de
Gemeinden einer Region arbeiten in Landesverbänden zusammen. Schwerpunkte dabei sind die Kinder- und Jugendarbeit (GJW), diakonische und missionarische Projekte, Gemeindeberatung, Pastorenfortbildung und Schulung von Ehrenamtlichen.
Im Landesverband Thüringen gibt es ca. 1878 Mitglieder* in 29 Gemeinden. Dazu kommen noch ca. 4 Brüdergemeinden. Deutschlandweit leben in den etwa 700 Gemeinden rund 80.000 Mitglieder. Im Baptistischen Weltbund (BWA) Baptist World Alliance rechnet man mit ca. 210.000 örtliche Gemeinden mit über 37 Millionen getauften Jugendlichen und Erwachsenen.
(*) Stand 31.12.2016